Judith Grohmann wurde in Wien in eine Familie mit einer großen intellektuellen und kulturellen Tradition geboren. Ihr Vater war ein renommierter international gefragter klinischer Psychologe, ihre Mutter stammte aus einer Dynastie von Lederherstellern. Sie wurde dreisprachig erzogen und absolvierte das Lycée Français de Vienne, bevor sie ihre Studien in Journalismus, Politikwissenschaft und Japanologie an der Universität Wien in Rekordzeit abschloss.
Das Schreiben war immer ihr Leben und ihre größte Leidenschaft. Bereits mit 11 Jahren gründete sie eine Schülerzeitung. Im Frühjahr 1985 trat sie an den Chefredakteur von profil, dem führenden österreichischen Investigativmagazin, heran und drückte ihren Wunsch aus, Journalistin zu werden. Noch im selben Jahr erhielt sie die Möglichkeit, ein Sommerpraktikum zu absolvieren, und am Ende des Praktikums bot ihr der Chefredakteur die Rolle der Schlussredakteurin an, eine Position, die zuvor von ihm und einer ausgewählten Gruppe von leitenden Journalisten ausgeübt wurde. In dieser Rolle arbeitete sie freiberuflich jeden Freitag im Kurier Druckzentrum, wo sie die endgültige Revision und den Genehmigungsprozess des Magazins überwachte. Ihre Position wurde nicht offiziell im Impressum der Zeitschrift angegeben, aber in der Praxis war sie dafür verantwortlich, dass profil jede Woche lektoriert, korrigiert und aktualisiert in den Druck ging. Mitte der 1990er-Jahre führte profil offiziell die Rolle des Chef vom Dienst (Leitender Redakteur) ein, ein Titel, der die Position formalisierte, die sie bereits Jahre zuvor innehatte.
Alfred Worm, der als der Investigativjournalist schlechthin in Österreich galt, wurde zu ihrem wichtigsten Mentor zu Beginn ihres Praktikums. Er betraute sie sofort mit der Aufgabe, eine investigative Story mit dem Titel „Heeres-Taxi nach Hohenems – was die Mitglieder der Bundesregierung mit den Steuergeldern machen“ (8. Juli 1985) zu schreiben, was den Beginn ihrer journalistischen Karriere im Alter von 18 Jahren markierte und sie zu einer der jüngsten Journalistinnen in Österreich zu jener Zeit machte. Alfred Worm blieb Judiths Mentor bis zu seinem Tod im Februar 2007 und begleitete sie durch ihre frühe Karriere, indem er ihr viele wertvolle Einblicke und Ratschläge gab.
1995 wechselte sie vom Bereich der Magazine in die Tagespresse und trat als Kolumnistin, Redakteurin und stellvertretende Leiterin der Beilagenredaktion bei der konservativen Zeitung Die Presse ein. 2002 wechselte sie zum liberalen Der Standard als Wirtschaftsjournalistin und später als stellvertretende Leiterin der Karriereseite. Ab 2003 arbeitete sie regelmäßig als freie Korrespondentin für die bayerische Zeitung Münchner Merkur und berichtete über österreichische Angelegenheiten.
Judiths Interesse galt immer den Strategien, Visionen und Aktivitäten von Menschen, besonders der Frage, wie diese die Gesellschaft prägen. Ihre Arbeit entwickelt sich weiter, da sie immer neue Themen erforscht – sei es die Komplexität der Politik, die Dynamik der Wirtschaft oder die Feinheiten von Kunst und Kultur. Im Laufe der Jahre hat sie durch ihre Tätigkeiten in Wirtschaft, Politik und Lobbyarbeit wertvolle Einblicke gewonnen, die ihre journalistische Perspektive bereichern. Dieser ständig wechselnde Fokus spiegelt ihre tiefe Neugier darüber wider, wie unterschiedliche Kräfte in der menschlichen Erfahrung miteinander interagieren.
Judith hat zu mehreren renommierten europäischen Medien beigetragen, darunter Agence France Presse, Le Monde Diplomatique und das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz, sowie zu einer Vielzahl von Architektur-, Industrie- und Wirtschaftspublikationen und mehreren Tageszeitungen. Obwohl sie in Wien lebt, ist sie oft in Paris, London und im Süden Frankreichs anzutreffen.
Ihre früheren Bücher umfassen Das Ösi-Phänomen, Ora & Labora (mit dem Abt von Heiligenkreuz), Mythos Pilot (eine eingehende Untersuchung der Luftfahrtkultur) und das international anerkannte In Geheimer Mission. Dieses Buch untersucht die spektakulärsten Anti-Terror-Operationen auf der ganzen Welt und bietet den Lesern einen seltenen, ersten Einblick in die Arbeit der Eliteeinheiten, die alles riskieren, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Es wurde international vorgestellt, unter anderem im Juni 2016 im Europäischen Parlament in Brüssel, wo Judith an einer hochkarätigen Podiumsdiskussion teilnahm, gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Roland Pacolet, dem Kommandeur der belgischen Anti-Terror-Einheit (DSU), und Rainer Winter, dem Militärkommissar der österreichischen NATO-Mission. Judiths Berichterstattung über diese Einheiten brachte ihr weitreichende Anerkennung für ihre detaillierte und einzigartige Perspektive.
Das Buch ist dem Amerikanischen Schauspieler Kevin Spacey gewidmet, dessen Darstellung des Verhandlungsführers Chris Sabian im Film „The Negotiator“ (1998) Judith Grohmann´s großes Interesse an der Welt der Sicherheit und der Anti-Terror-Operationen weckte.
Judiths erstes Buch, Das Ösi-Phänomen, war bereits ein großer Erfolg und zog 500 Gäste zur Buchpräsentation an, wodurch es erhebliche mediale Aufmerksamkeit erregte. Das Thema „Ist Österreich das bessere Deutschland?“, das die Wirtschaft und Politik beider Länder vergleicht, löste zahlreiche TV-Interviews und Artikel in Österreich und Deutschland aus.
Im Herbst 2019 veröffentlichte Judith Grohmann die offizielle Biografie des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, herausgegeben vom Finanzbuch Verlag / Münchner Verlagsgruppe / Bonnier Media Deutschland GmbH. In dieser autorisierten Biografie ging Judith tief in Kurz‘ Aufstieg an die Macht ein, untersuchte seine politische Karriere, seine Haltung zur FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) und seinen Einfluss innerhalb der EU und der internationalen Politik. Basierend auf exklusiven Interviews mit über 40 Schlüsselpersonen aus der Politik, seiner Familie, der Wirtschaft und dem Journalismus bietet diese Biografie einen umfassenden und nuancierten Blick auf den jungen Politiker hinter den Schlagzeilen. Durch diese Einblicke beleuchtet Judith Grohmann die vielschichtige Persönlichkeit von Sebastian Kurz und bietet ein detailliertes Porträt seines Einflusses auf die österreichische und internationale Politik.
Zusätzlich zur Biografie arbeitete Judith Grohmann auch mit dem kroatischen Regisseur Jakov Sedlar an dem Dokumentarfilm Sebastian Kurz – Die Wahrheit, der im Herbst 2023 über Streaming auf Vimeo veröffentlicht wurde. Dieser Film bietet eine visuelle Erkundung von Kurz‘ Weg und politischer Karriere und ergänzt die politischen Einblicke, die im Buch präsentiert worden waren.
Vor kurzem schrieb sie zwei neue Bücher:
- Re-Invent Your Company – Das Geheimnis europäischer Unternehmer und ihr Weg zum internationalen Erfolg, das die Geschichten erfolgreicher Unternehmer erforscht, die globale Unternehmen aufgebaut haben.
- The Real Mozart – The Original King of Pop, eine fesselnde und innovative Biografie von Wolfgang Amadeus Mozart, veröffentlicht von ihrem geliebten Verlag Pen & Sword.
Zwischen 2015 und 2019 war sie Vortragende an der Donau Universität Krems am Department für Wirtschaftsrecht und Europäische Integration vor, wo sie ihr Fachwissen mit Studierenden teilte. Weitere Details unter:
www.donau-uni.ac.at/de/studium/international-relations.html
http://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/whois/21998/index.php (link gültig bis 2019)
Im Juni 2020 veröffentlichte sie den Bericht Cybercrime in Austria – Methods and Strategies on Fighting Online Crime im Journal of Intelligence and Cyber Security (Academicapress, Washington DC, 2020)
Ihr neuestes Buch, „Die wahre Alma Mahler“, ist vor Kurzem in Englischer Sprache erschienen. Es bietet ein lebendiges und aufschlussreiches Porträt von Alma Mahlers Leben, Kunst und Einfluss. Die Veröffentlichung in den USA und weiteren Ländern weltweit erfolgt im Frühjahr 2026. Bleiben Sie dran für weitere Informationen!
Sie ist ebenfalls Mitglied des Britischen PEN CLUB, der IG Autorinnen und Autoren sowie der Literar Mechana:
http://www.literaturhaus.at/index.php?id=3502&L=0%252Fadmin%252Ffile_manager.php%252Findex.php%2C



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